Wirbel im Haar können uns beim Schneiden und Stylen ganz schön Nerven kosten. Ihre Wunschfrisur müssen Sie deshalb aber nicht gleich aufgeben – Sie brauchen nur den richtigen Dreh! Die fünf besten Tipps, mit denen Sie störende Haarwirbel clever kaschieren oder sogar bändigen können, bekommen Sie hier.
Haarwirbel sind sozusagen die Ordnungshüter auf unseren Köpfen. Damit die Haare nicht kreuz und quer über das Haupt wachsen, hat jeder von uns mindestens einen solchen Scheitelpunkt, an dem die Haare kreisförmig aus der Kopfhaut wachsen und so in Form legen. Wie viele dieser Haarwirbel wir haben und in welche Richtung sie sich drehen, ist genetisch vorprogrammiert. Der Genetiker Amar Klar konnte in einer Studie sogar nachweisen, dass die Richtung unserer Haarwirbel einen Rückschluss darauf erlaubt, ob wir Rechts- oder Linkshänder sind. Verläuft der Haarwirbel etwa im Uhrzeigersinn, lässt das in den meisten Fällen auf einen Rechtshänder schließen.
So nützlich sie auch sind, manchmal können Haarwirbel zum Ärgernis werden. Zum Beispiel, wenn Sie einen Scheitel ziehen möchten: Durch die Wuchsrichtung des Haarwirbels ist ein natürlicher Scheitel vorprogrammiert. Möchten Sie aber das Haar in eine andere Richtung scheiteln, klappt das nicht immer, da es in seine ursprüngliche Position zurückfällt. Und auch bei glatten oder kurz geschnittenen Haaren können sich die Wirbel bemerkbar machen, indem etwa einzelne Strähnen unschön abstehen. Auch ist bei starken Verwirbelungen nicht jeder neue Haarschnitt machbar, manche Cuts (besonders bei Shortscuts) funktionieren durch sie einfach nicht.
Wenn Ihnen das alles bekannt vorkommt: nur nicht durchdrehen. Schon mit wenigen Handgriffen können Sie die Wirbel auf Ihrem Kopf ganz einfach unter Kontrolle bringen.
Schneiden: Werden die Haarwirbel bei einem neuen Schnitt mitberücksichtigt, hat das den Vorteil, dass die Haare weiterhin natürlich fallen können und nicht aufwendig in eine andere Richtung gestylt werden müssen. Für erfahrene Friseure ist das meist selbstverständlich. Wenn Sie einen Salon zum ersten Mal besuchen, sollten Sie den Profi gleich bei der Beratung auf Ihre Wirbel hinweisen.
Falls Sie mit einem Pony liebäugeln, sollten Sie vorher prüfen, ob Sie einen Haarwirbel über der Stirn haben. An dieser Stelle könnte das Haar nämlich nach oben abstehen und so den gewünschten Pony erst gar nicht zustande kommen lassen. Ist das der Fall, entscheiden Sie sich gegen die Ponyfrisur. Ganz unnütz ist der Wirbel hier nämlich nicht, Seiten- oder Mittelscheitel kann er ja sogar gut unterstützen.
Föhnen: Mithilfe von Hitze lassen sich die Haare viel leichter formen, deshalb sollten Sie den Wirbeln unbedingt mit einem Föhn zu Leibe rücken. Verteilen Sie einfach etwas Schaumfestiger im feuchten Haar und föhnen Strähne für Strähne über einer Rundbürste trocken. Drehen Sie die Bürste zwischendurch nah am Kopf ein und geben so störrischen Partien eine neue Richtung vor. Sobald die Haare trocken sind, befestigen Sie die Wirbelsträhnen mit einer Haarklammer, damit sie beim Abkühlen richtig anliegen. Zum Schluss alles mit Haarspray besprühen, bei Bedarf können Sie die gebändigte Partie auch noch mal gesondert fixieren.
Glätten: Sie können sich die Wirbel auch gezielt vornehmen, indem Sie die dazugehörigen Strähnen mit einem Glätteisen in Form bringen. Das geglättete Haar fällt gleich viel leichter und lässt sich einfacher in die richtige Richtung stylen.
Füllen: Um störende Haarwirbel zu kaschieren, kann Ihnen auch Volumen helfen. Toupieren Sie Ihre Haare einfach mit einem Kamm leicht an und frisieren sie so, dass der Wirbel darunter verschwindet. Oder Sie wählen die Express-Variante und heben mithilfe von Volumenpuder gleich den gesamten Ansatz an. Das Haar ist sofort griffiger und lässt sich nach Belieben in Form bringen.
Wickeln: Sie wünschen sich eine längerfristige Lösung, die nicht nur bis zu nächsten Haarwäsche hält? Dann lassen Sie sich bei Ihrem nächsten Friseurbesuch Dauerwellwickler in die einzelnen Wirbel drehen. Auf diese Weise lassen sich die Haare für mehrere Wochen nach Ihren Wünschen neu "arrangieren".