Glatt und glänzend – so wollen wir unser Haar. Doch der Ansatz braucht Stand und Fülle. Wie Sie dieses Kunststück ganz einfach hinbekommen? Mit unseren fünf ultimativen Tipps für mehr Volumen im Ansatz.
"Soll ich es Ihnen glatt föhnen?" Wenn ein Friseur das fragt, ist Vorsicht geboten. Denn so mancher Haarkünstler macht seine Drohung wahr und glättet unabhängig von Kopfform und Haarstruktur munter drauf los: Strähne für Strähne wird stramm über die Rundbürste gezogen und am Ende ist das Haar zwar glatt wie nie, hängt aber ebenso schlaff wie platt am Kopf herunter. Das mögen die meisten Frauen nicht. Zu Recht. Denn nur wer absolut dickes und robustes Haar hat und über eine tadellose Kopfform verfügt, kommt durch diese Technik zu einem super Look. Für alle anderen gilt, immer schön den Ansatz stärken! Wie das am besten geht? Hier kommen sechs Tipps für mehr Ansatzvolumen:
Schaumfestiger und Föhnlotionen wirken wie kleine Bodybuilder auf schlaffe Ansätze. Wichtig: Eine golfballgroße Menge Schaum oder sechs bis sieben Sprühstöße reichen völlig aus, mehr könnte die Haare verkleben. Am besten von der Mitte aus mit einem Kamm oder einer Skelettbürste bis auf Ohrhöhe in die Haare einkämmen.
Beim Föhnen sollten Sie mehr als heiße Luft auf das Haar blasen – nämlich auch kalte. Erst sie sorgt dafür, dass das eingeföhnte Volumen auch wirklich hält. Deshalb das Haar zunächst über eine Bürste mit warmer Luft anföhnen, Strähne über die Bürste einrollen, mit Kaltluft drüberblasen und die Bürste für einige Minuten im Haar lassen. Ab ungefähr kinnlangen Haaren sollten Sie für Volumen im Ansatz eine Rundbürste mit mindestens sechs Zentimeter Durchmesser verwenden, kleinere Bürsten machen Locken, aber keine Fülle.
Haare gewöhnen sich an vieles. Auch an den immergleichen Scheitel – und machen an dieser Stelle irgendwann schlapp. Sorgen Sie für Abwechslung auf dem Kopf und kämmen Sie den Scheitel ruhig mal auf die andere Seite. Dadurch richten sich die Haarwurzeln wieder auf, das sorgt für mehr Volumen im Ansatz. Toll funktioniert bei längeren Haaren auch folgender Push-up-Trick: Die frisch gewaschenen, fast trockenen Deckhaare am Hinterkopf mit einem weichen Haargummi zu einem lockeren, hoch angesetzten Zopf zusammenbinden. Nach einigen Stunden lösen – und sich über den üppigen Ansatz freuen.
Toupieren ist schon fast ein Klassiker für mehr Volumen im Ansatz. Damit das Ganze nicht wie ein gerupftes Vogelnest aussieht, bitte nicht wie wild am Oberkopf lostoupieren. Besser: Deckhaar oben zusammenclippen und die Strähnen darunter sanft mit einem feinzinkigen Kamm toupieren. Deckhaar dann wieder glatt darüberkämmen, mit etwas Haarspray fixieren – und niemand bemerkt die kleine Mogelei.
Haarspray oder -lack sind das perfekte Finish aller Aufbauarbeiten. Aber bitte das Haar nicht von oben einnebeln, der Helm-Effekt kann gerade bei feinen Haaren für unnötige Schwerkraft sorgen. Effektiver ist es, einzelne Strähnen am Oberkopf mit den Fingern anzuheben und das Spray seitlich in die Ansätze zu sprühen.