Als Laie seinem Friseur genau zu beschreiben, was man gern für einen Schnitt hätte, ist nicht immer leicht. Wir verraten Ihnen, wie Sie zu Ihrer Wunschfrisur kommen und eventuelle Missverständnisse rechtzeitig aus dem Weg räumen.
Bilder sagen mehr als tausend Worte: Haben Sie, in einer Zeitschrift etwa, einen Schnitt entdeckt, der Ihnen gefällt, bringen Sie das Bild mit zum Termin. Hilfreich ist das Anschauungsmaterial besonders dann, wenn Sie gleich mehrere Perspektiven - von vorn, von hinten und von der Seite - zeigen können oder noch weitere Bilder mit ähnlichen Frisuren mitbringen. Sollte der Schnitt für Sie nicht geeignet sein, wird er Ihnen gute Alternativen dazu vorschlagen.
Falls Sie einen neuen Friseur ausprobieren: Lassen Sie ihn wissen, wie viel Zeit Sie fürs tägliche Styling haben. Muss es morgens schnell gehen, der Schnitt also unkompliziert sein? Soll das Haar auch an der Luft trocknen können? Oder sind Sie bestens vertraut mit Fön, Rundbürste und Stylingprodukten? Erzählen Sie über Ihren Lifestyle: Arbeiten Sie in einem konservativen Umfeld oder in einer hippen Agentur? Und kleiden Sie sich für Ihren Stil aussagekräftig. So weiß Ihr Hairstylist gleich, ob der Schnitt auch zum restlichen Erscheinungsbild passt. Und: Benennen Sie auch die Dinge, die Sie auf gar keinen Fall möchten.
Wenn es sich um eine aufwendige Veränderung handelt, buchen Sie bereits bei der Terminvereinbarung ein bisschen Extrazeit für ein Beratungsgespräch dazu. So verhindern Sie, dass Ihr Friseur unter Zeitdruck gerät.
Sie möchten Ihr Haar nur ein wenig kürzer haben? Dann sagen Sie exakt, wie viel Länge weg darf. Am besten zeigen Sie Ihrem Friseur zudem mit den Fingern "So viel und bitte nicht mehr". Verzichten Sie auf ungenaue Aussagen wie "nur die Spitzen schneiden".
Wenn Sie noch kein eingespieltes Team sind: Lassen Sie Ihrem Friseur nicht einfach freie Hand beim Schneiden. Er sollte Ihnen im Voraus genau erzählen können, was er für Sie im Sinn hat. Können Sie sich unter den Vorschlägen nichts vorstellen (etwa, weil Sie nicht wissen, was ein "Façonschnitt" oder "Effilieren" ist), fragen Sie nach oder lassen Sie sich ein entsprechendes Frisurenbild zeigen.
Auch wenn Sie einen harten Tag hatten: Schauen Sie beim Schneiden aufmerksam zu. Haben Sie ein ungutes Gefühl, sprechen Sie es sofort an, damit der Friseur gegebenenfalls noch Änderungen vornehmen kann. Ein guter Stylist reagiert verständnisvoll und fragt nach Ihren Wünschen. Wenn er oder sie aber komisch oder gar pampig reagiert und sie sich wirklich unwohl fühlen - hey, es ist Ihr Geld und Ihr Haar. Bleiben Sie freundlich, aber bestimmt, notfalls können Sie den Besuch sogar abbrechen. In der Regel ist das kostenfrei - denn welcher Friseur möchte schon mit negativer Mundpropaganda von sich reden machen?
Lassen Sie sich in Sachen Produkte vom Friseur beraten. Er kann passend zur Haarstruktur und Ihren Stylingwünschen das das Richtige für Sie zusammenstellen. Und natürlich können Sie mit Ihrem Friseur auch über Ihre eigenen Lieblingsprodukte reden - und wie er sie anwenden würde. Manchmal kommen noch ein paar richtig gute Tipps dabei heraus.
Ehrlichkeit macht sich bezahlt! Auch wenn Sie erst ein paar Tage nach Ihrem Termin bemerken, dass Sie mit Ihrer neuen Frisur nicht klar kommen, können Sie reklamieren. Am besten schildern Sie vorab telefonisch, woran es hapert. Wenn es sich um einen guten Friseur handelt, wird er ohne weitere Kosten noch einmal nachschneiden.