Jeder Mensch hat Schuppen auf dem Kopf, da sich die Kopfhaut ständig erneuert. Diese Mini-Schüppchen sieht man normalerweise gar nicht. Doch manchmal gerät der Rhythmus durcheinander, Hornzellen werden dann im Übermass produziert. Sie klumpen zusammen und rieseln dann als sichtbare Schuppen aus dem Haar. Vor allem Männer sind davon betroffen. Aber keine Sorge – mit konsequenter Pflege kommt die Kopfhaut wieder ins Gleichgewicht.
An Schuppenbildung der Kopfhaut ist ein Hefepilz beteiligt, der als Pityrosporon ovale oder Malassezia furfur bezeichnet wird. Er besiedelt in geringen Mengen jede Kopfhaut und macht normalerweise keinen Ärger. Bei fettiger Kopfhaut vermehrt er sich und das führt zu einer verstärkten Bildung von meist fettigen, leicht gelblichen Schuppen, die relativ gross sein können. Fettige Schuppen sind übrigens auch ein gemachtes Nest für Pilze und Bakterien, die dann zu Entzündungen mit Juckreiz und Rötungen der Kopfhaut führen können.
Schuppen können auch auf trockener Kopfhaut entstehen. Trockene Schüppchen können zum Beispiel entstehen, wenn der Kopfhaut von aussen Feuchtigkeit entzogen wird, etwa durch Föhnhitze, trockene Heizungsluft im Winter oder zu heisses Duschen.
Normalerweise lassen sich Schuppen mit einem Spezial-Shampoo schnell und dauerhaft beseitigen. Bewährt haben sich dabei Wirkstoffe wie Octopirox oder Zink-Pyrithion, die beide den Hefepilz beseitigen, dadurch die Keime auf der Kopfhaut reduzieren und somit auch die Bildung der Schuppen stoppen. Diese Shampoos sollten Sie am besten als Kur anwenden. Und zwar so lange, bis das Schuppenproblem gelöst ist. Nach dem Einmassieren das Shampoo am besten zwei Minuten auf dem Kopf einwirken lassen, so kann sich der Wirkstoff noch effektiver entfalten. Tägliches Waschen ist übrigens nicht schädlich, weil man so auch immer einen Teil der abgelösten Schuppen mit entfernt.
Wenn sich das weisse Rieseln durch ein Shampoo überhaupt nicht beeindrucken lässt, sollten Sie den Gang zum Hautarzt machen. Er kann schnell feststellen, was die Ursache für die lästige Schuppenbildung ist. Manchmal stecken nämlich auch bestimmte Hauterkrankungen wie eine Schuppenflechte, Neurodermitis oder ein seborrhoisches Ekzem dahinter. Und die brauchen natürlich eine medizinische Behandlung.
- Vermeiden Sie in Schuppenzeiten alles, was die Kopfhaut zusätzlich reizen könnte wie heisses Föhnen oder Duschen, Baden in Chlorwasser oder harte Bürsten
- Auch wenn es bei Juckreiz schwer fällt: Versuchen Sie möglichst wenig auf der Kopfhaut zu kratzen. Zusätzlich hilft der Wirkstoff Polidocanol in Shampoos oder Haarwässern, den Juckreiz zu stoppen. Auch reines Aloe-Vera-Gel kann eine lindernde und kühlende Wirkung haben und fettet nicht