Wer morgens am liebsten nur einen Espresso im Stehen frühstückt, will in Sachen Haarpflege auch keine wertvollen Minuten verlieren. Für solche Eil-Fälle ist eine Leave-in-Kur ideal. Sie muss nicht ausgespült werden – und sorgt den ganzen Tag für geschmeidiges, gepflegtes und glänzendes Haar. Wir verraten, wie sie angewendet wird und wie sie sich am besten ins Pflegeprogramm für jeden Haartyp integrieren lässt.
Eine Leave-in-Kur kann die Spülung oder den Conditioner nach der Haarwäsche ersetzen oder ergänzen. Sie kann aber auch zwischendurch im trockenen Haar angewendet werden, beispielsweise wenn trockenes, widerspenstiges Haar am Tag nach der Wäsche noch mal ein wenig Bändigung braucht. Nach der Haarwäsche angewandt, sollten Sie die Leave-in-Kur partienweise ins handtuchtrockene Haar einkneten oder sprühen. Achtung: Auch wenn die meist eher leichte Konsistenz dazu verführt, mehr zu nehmen – je nach Haarlänge ein bis zwei Hübe aus dem Pumpspender oder, bei einem flüssigen Produkt, zehn bis 15 Sprüh-Stösse sind vollkommen ausreichend. Nach der Leave-in-Kur können Sie ihr Haar wie gewohnt stylen.
Wenn Sie unter einer fettigen Kopfhaut leiden und Ihnen auch der leichteste Conditioner schon zu reichhaltig vorkommt, kann eine Leave-in-Kur die schwerelose Rettung für fettiges Haar sein. Nach dem Haarewaschen einfach nur in die Partien geben, die wirklich Pflege nötig haben. Das sind meist die Längen, bei sehr fettigem und längerem Haar oft sogar nur die Spitzen. Auch feines Haar kann von einer Leave-in-Kur profitieren. So gibt es beispielsweise Produkte, die mit Collagen und einem speziellen Aufpolster-Effekt wie ein Push-up auf plattes, dünnes Haar wirken. So eine Leave-in-Kur darf (und sollte) auch an den Haaransatz kommen, denn genau hier braucht das Haar Volumen.
Aber auch für Haare, die ein Plus an Pflege brauchen, ist eine Leave-In-Kur ideal. So gibt es beispielsweise äusserst reichhaltige Produkte ohne Ausspülen, die mit Sheabutter, Kokosextrakten oder Arganöl strapaziertem, trockenem Haar neue Geschmeidigkeit und Glanz verleihen. Oder geschädigtes Haar im Handumdrehen mit flüssigen Haarbausteinen wie Keratin, strukturverbessernden Proteinen und feuchtigkeitsspendendem Glycerin wieder reparieren. Bei pflegebedürftigem Haar ist es sinnvoll, die Leave-in-Kur als zusätzlichen Schutz nach Shampoo und Spülung anzuwenden. Nicht vergessen: Einmal pro Woche sollten Sie als Pflege-Extra eine Maske oder Haarkur verwenden.
Farbbehandeltes Haar bekommt durch eine Leave-in-Kur einen Color-Kick. Inhaltsstoffe wie enzymreiches Aprikosenkernöl, schützendes Panthenol und aufbauendes Keratin bringen jede Haarfarbe wieder zum Leuchten, spezielle Gold-Glanz-Pigmente sorgen für neue Highlights in blondem Haar. Bei stark strapaziertem coloriertem Haar, beispielsweise nach häufigem Blondieren, sollten Sie eine Leave-in-Kur als zusätzliche Pflege nach Shampoo und Conditioner verwenden. Ist das gefärbte Haar gesund, reicht diese Blitz-Kur oft als Pflege nach dem Waschen völlig aus.